erstellt am 28.06.2025
Tagesdämpfung auf dem Höhepunkt
Die letzte Woche brachte keine erdgerichteten koronalen Masseauswürfe, und auch die beiden äquatornahen koronalen Löcher CH58/- und CH60/- waren nur zum Ende der Woche hin deutlicher spürbar. So war es die meiste Zeit magnetisch ungewohnt ruhig, und es sieht so aus, dass das auch in den nächsten Tagen so weitergeht.

Auf der Sonne ist die aktive Region 4114, die am 17. und 19. Juni immerhin je ein X-Flare produziert hatte, inzwischen auf die Sonnenrückseite gewandert. Die übrigen Sonnenflecken deuten nicht auf eine erhöhte Sonnenaktivität hin. Erst Mitte der Woche dürften die noch recht aktiven ehemaligen Regionen 4109 und 4110 zurückkehren. Ein Anstieg des solaren Fluxes von 120 und 150 Einheiten erwartet.
Die sommerliche Tagesdämpfung ist jetzt auf ihrem Höhepunkt, so dass die besten DX-Möglichkeiten eher am Tagesrand zu finden sind. 16 Meter sollte tagsüber immer öffnen, 13 Meter zeitweise. Abends steigt die MUF für eine Sprungdistanz von 3000 km über Mitteleuropa auf Werte um 21 MHz und höher. Das 19-m-Band schliesst meist in der zweiten Nachthälfte, bietet dann wieder in den frühen Morgenstunden DX Richtung Australien und Neuseeland.
Die sporadische E-Schicht ist jetzt praktisch jeden Tag zu beobachten, teils bis hinauf in den VHF-Bereich. Und dürfte uns auch die kommende Woche weiterhin mit Öffnungen überraschen.
Allen Kurzwellenfreunden einen störungsfreien Empfang, bis zum nächsten Samstag, 73 de Tom DF5JL - mit aktuellen Informationen von DK0WCY, SWPC/NOAA, NASA, USAF 557th Weather Wing, STCE/KMI Belgien, IAP Juliusruh, SANSA South African National Space Agency, WDC Kyoto, GFZ Potsdam, Met Office UK, DL1VDL/DL8MDW/DARC-HF-Referat, FWBSt RHB / DF5JL (Grafik: IAP Kühlungsborn)