fading.de, das große Portal für Rundfunkfernempfang

Ausgabe für Braille-Zeile und Screenreader.

Einführung in den Amateurfunk

Der Funkamateur

Um zu Verstehen, was der Amateurfunkdienst ist, müssen wir einen Blick in die Geschichte werfen. Klären wir zunächst, was ein Funkamateur ist.

Der Begriff Amateurfunk stammt aus der Zeit um 1900. Damals war die Funktechnik noch ganz neu. zu der Zeit beschäftigten sich viele Menschen experimentell mit den Radiowellen. Da gab es jene, die dies wissenschaftlich und kommerziell taten, wie Marconi und Herz - und dem gegenüber standen Privatpersonen, die sich ebenfalls mit der Entwicklung und Erforschung auseinandersetzen. Um letztgenannten Personenkreis von den kommerziellen Gruppen, den "Funkprofessionellen" (Profession = lat. "Beruf") abzugrenzen, nannte man sie Funkamateure (amateur = nicht-beruflich).

Dieser Begriff hat sich bis heute gehalten. In der Amateurfunkverordnung ist nachzulesen:

Funkamateur (ist) der Inhaber eines Amateurfunkzeugnisses (...) auf Grund der Verfügung 9/1995 des Bundesministeriums für Post und Telekommunikation (...), der sich mit dem Amateurfunkdienst aus persölicher Neigung und nicht aus gewerblich-wirtschaftlichem Interesse befaßt.
(AFuG; §2, 1)

Eine Person, die am Amateurfunkdienst teilnimmt nennt man Funkamateur und nicht etwa Amateurfunker.


Der Amateurfunkdienst

Gleichbereichtigt neben kommerziellen Funkdiensten steht der Amateurfunkdienst.

Der Amateurfunkdienst steht auf der selben Stufe wie die kommerziellen Funkdienste. Eine ganze Reihe Gesetze regeln dies. Zu nenen wären hier
  • das Amateurfunkgesetz,
  • die Vollzugsverordnung für den Funkdienst (VO Funk),
  • die Empfehlungen der Internationalen Fernmeldeunion (ITU in Genf),
  • die Amateurfunkverordnung,
  • die Amateurfunkverordnung,
  • das Übereinkommen von Tampere.

Warum ist das so? Funkamateure genießen große Freiheiten. Zahlreiche Frequenzbereiche von Langwelle bis weit in den Mikrowellenbereich sind den Funkamateuren zur Nutzung reserviert - viele Bereiche sogar weltweit. Gelegentlich teilt sich der Amateurfunkdienst auch seine Frequenzen mit kommerziellen und miliitärischen Stationen.

Funkamateure
  • ..telegrafieren weltweit mit der Mosetaste auf Kurzwelle
  • ..betreiben ein eigenes Satelliten-Netz im Weltraum
  • ..nutzen ein eigenes weltweites Datenfunknetz
  • ..senden mit großen Sendeleistungen von z.B. 1.000 Watt
  • ..sind im Kathastrophenfall die ersten, die Kommunikation zur Aussenwelt herstellen
  • ..handeln uneigennützig im Sinne der Freundschaft und Völkerverständigung - seit mehr als Hundert Jahren.
In der Amateurfunkverordnung ist dazu nachzulesen:

Amateurfunkdienst ein (ein) Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird; der Amateurfunkdienst schließt die Benutzung von Weltraumfunkstellen ein.
(AFuG; §2, 2)

Die Amateurfunklizenz

Um am Amateurfunkdiesnt teilnehmen zu dürfen, bedarf es einer Prüfung, die vor der Fernmeldebehörde abzulegen und zu bestehen ist.

Denn solche Freiheiten bekommt man ncihit geschenkt. Man muss nachweisen, dass man mit ihnen auch umgehen kann. Hier geht es vorallem um den technischen Sachverstand. Denn Funkamateure dürfen sich eigene Sendeanlagen selber bauen und in Betrieb nehmen. Dazu sind entsprechende fachliche und rechtliche Kenntnisse erforderlich.

Lesen Sie im nächsten Kapitel, was zu tun ist, um eine solche Lizenz ausgestellt zu bekommen.