erstellt am 28.01.2023
Solarer Flux im Sinkflug
Lag der solare Fluxindex vor einer Woche noch bei 218 Einheiten, so beträgt er aktuell 145 Einheiten. Die Ursachen sind schnell ausgemacht: Die besonders aktiven Sonnenfleckengruppen, die den Flux vor einer Woche noch über die 200er-Marke trieben, haben sich allesamt über den westlichen Sonnenrand hinweg gedreht. Die verbleibenden Flecken, sieben an der Zahl und alle oberhalb des Sonnenäquators gelegen, bringen einfach nicht die nötige Power mit, um den Flux weiter oben zu halten, da sie von der magnetischen Konfiguration her recht einfach sind, heißt: Es kommt seltener, und wenn dann, nur zu schwächeren Flare-Ausbrüchen.
Muss man sich nun Sorgen machen? War es das nun schon wieder mit dem Sonnenzyklus 25? Nein. Auch diese Episode wird ein Ende haben, dass zeichnet sich bereits in den Prognosen von US Air Force und NOAA ab, die von 160 Einheiten und mehr für die kommende Woche ausgehen.
Ausgehen können wir auch davon, dass die Bedingungen weiterhin so positiv bleiben werden wie aktuell beobachtet, mit konstant guter Ausbreitung auf allen Kurzwellenbändern. Die MUF überschreitet mittags wie gewohnt die 30-MHz-Marke, das 10-m-Band öffnet zuversichtlich. DX-verdächtig sind vor allem tagsüber 17 und 15 Meter, nachts 40 Meter, da 30 Meter immer wieder schließt. 80 und 160 Meter sind sehr abhängig von der Geomagnetik und möglichen Flareausbrüchen, in den letzten Tagen waren teils gute, meist mäßige Bedingungen dort zu beobachten. Allerdings kommt es Anfang Februar zu einer erhöhten geomagnetischen Unruhe, so die NOAA.
Weiterhin einen störungsfreien Empfang, 73 Tom DF5JL - mit aktuellen Infos von DK0WCY, SWPC/NOAA, USAF 557th Weather Wing, STCE/KMI Belgien, IAP Juliusruh, SANSA South African National Space Agency, DL1VDL/DL8MDW/DARC-HF-Referat, FWBSt EU/DF5JL